Forum Postmigrantische Perspektiven

Hochschule Niederrhein. Dein Weg.

Das Forum "Postmigrantische Perspektiven"

Im Forum „Postmigrantische Perspektiven“ rücken wir hybride und mehrdeutige Entwicklungen, ausgeblendete Geschichten und Stimmen der Migrationsgesellschaft ins Blickfeld.

„Migrantisch“ steht dabei für unseren Blick auf reale und konstruierte Unterschiede, auf soziale und symbolische Ungleichheiten.

„Post“ steht für eine Vision der Veränderung und Abschwächung dieser Ungleichheiten. Das Ziel: eine plurale und demokratische Migrationsgesellschaft, die nationale Erzählungen irritiert.

Gemeinsam mit Akteur*innen aus den pädagogischen Handlungsfeldern, Ehrenamtlichen, Studierenden und Wissenschaftler*innen diskutieren wir den restriktiven Umgang mit Migration, reflektieren wir eingespielte Gewissheiten und suchen nach Wegen, widerständig werden zu können.

 

Kooperation

Das Forum "Postmigrantische Perspektiven" ist eine Kooperationsveranstaltung folgender Partner*innen:

  • Fachbereich Sozialwesen der Hochschule Niederrhein
  • Stadt Mönchengladbach
  • Kommunales Integrationzentrum Mönchengladbach (KI)
  • AWO Mittelrhein e.V.

 

Kontakt:

Prof. Dr. Donja Amirpur
Hochschule Niederrhein | University of Applied Sciences
Fachbereich Sozialwesen
Richard-Wagner-Str. 101
41065 Mönchengladbach

Jacqueline Priegnitz
Studentische Kraft Orga & Technik
Hochschule Niederrhein | University of Applied Sciences
Fachbereich Sozialwesen
Richard-Wagner-Str. 101
41065 Mönchengladbach

E-Mail:postmigration(at)hsnr.de

Postmigrantische Audiovisionen:
Prof. Dr. Ömer Alkin

Hochschule Niederrhein / University of Applied Sciences
Fachbereich Sozialwesen
Richard-Wagner-Str. 101
41065 Mönchengladbach

E-Mail: audiovisionen(at)hsnr.de

Aktuelle Veranstaltungen

Fachtag "Für Vielfalt - gegen Diskrminierung!"

Findet ONLINE statt:Fachtag Mi, 10.01.2024 12:00 - 18:00 Uhr

Das Ziel des Fachtags von Studierenden ist es, gemeinsam über die Themen Diskriminierung und Diversität zu sprechen.
In allgemeinen Workshops sensibilisieren wir für diese breiten Themen und vertiefen sie durch Fragen, die sich auf Diskriminierung und Diversität im Fachbereich Sozialwesen beziehen.
Wir möchten herausfinden, mit welchen Herausforderungen und Barrieren Studierende konfrontiert sind, die Position unseres Fachbereichs erkunden und gemeinsam überlegen, wohin wir uns entwickeln wollen.

Eingeladen sind alle Studierende des Fachbereichs Sozialwesen. Es ist keine Anmeldung erforderlich!

Programm

12:00 - 12:45 Zoom
Begrüßung und Eröffnung des Fachtags (Moderation: Jo Bündgen)
// Dekan Prof. Dr. Michael Borg-Laufs
// Amira Bichtawi (Studierende BA SA)
// AG Diversität und (Anti-)Diskriminierung am Fachbereich Sozialwesen

Zoom-Daten:

hs-niederrhein.zoom.us/j/7628729534

Meeting Daten:
Meeting-ID: 762 872 9534
Kenncode/Passwort: 9Lj5nM

13:00 - 14:15
Workshop Angebote I

14:15 - 15:00
Mittagspause

15:00 - 16:15
Workshop Angebote II

16:30 - 17:45
Workshop Angebote III 

Workshop Angebote

Alle Workshops finden online via Zoom statt. Die einzelnen Zoom-Räume für die jeweiligen Workshops sind im Flyer zu finden.
Flyer zum Download

Workshop Angebote I 13:00 - 14:15 Uhr

  • Filmpädagogisches Angebot I "Und rassistisch grüßt das Murmeltier!"
    Jeder von uns musste bereits Ohnmacht erleben. Der Protagonist dieses oscarprämierten Kurzfilms versucht verzweifelt, aus der aus Vorverurteilungen und Rassismen bestehenden Begegnung auszubrechen.
    *Netflix-Abo für Teilnahme erforderlich*
    (Gruppe Prof. Dr. Ömer Alkin)
     
  • Safe(r) Space – von Studierenden mit Rassismuserfahrungen für Studierende mit Rassismuserfahrungen
    Entdecke unseren Safe(r) Space – ein sicherer Ort, wo wir unsere Rassismuserfahrungen teilen, um Verbindungen zu knüpfen und gemeinsam zu wachsen.
    Unter dem Motto ‚von Studierenden für Studierende’ laden wir Dich ein, die vielfältige Gemeinschaft zu stärken, die durch den Austausch von persönlichen Geschichten geprägt ist. Gemeinsam setzen wir uns für eine gerechtere Welt ein!
    (Gruppe Prof. Dr. Donja Amirpur & Dipl. Päd. Behshid Najafi)
     
  • Antisemitismus
    Nicht erst seit dem 7. Oktober, dem Tag des Massakers der Hamas an 1.200 Jüd:innen in Israel und dem (erneut) dramatisch zugespitzten Nah-Ost-Konflikt nimmt der Antisemitismus in Deutschland wieder zu – von rechts, von links und aus der Mitte der Gesellschaft.
    Gerade bei Jüngeren sind antisemitische Einstellungen deutlich gestiegen. Auch an Hochschulen und Universitäten ist die Stimmung aufgeladen. Viel Emotion und Positionierung, aber oft wenig Wissen, alte Verschwörungsmythen und aktuelle Propaganda in Social Media sind die Zutaten.
    Wie können wir das vor dem eigenen Anspruch besser machen? Ein Raum für Unsicherheiten, Fragen, Abwägungen und (Selbst-)Reflexion.
    (Prof. Dr. Beate Küpper & Prof. Dr. Waltraud Meints-Stender)
     
  • Interaktive Ausstellung zur (De)-Konstruktion im Gender Marketing
    In der interaktiven Ausstellung wird es mehrere Stationen in Form eines Zeitstrahls (frühe Kindheit, Grundschulzeit, Teeniezeit, Erwachsenenalter, Senioren) und multimediale Präsentationen und Ausstellungsobjekte geben.
    Hierbei soll auf den täglichen Einfluss und Reiz von genderspezifischen Gegenständen und Werbung aufmerksam machen. Wir wollen zum Nachdenken anregen und für eine Problematik in der Gesellschaft sensibilisieren, die dadurch gekennzeichnet ist, dass immer wiederkehrende Stereotypen aufgezeigt werden.
    Dadurch wird für eine Thematik ein Bewusstsein geschaffen, die jede Person individuell von Geburt an betrifft.
    (Gruppe M.A. Stephanie Weber)

Workshop Angebote II 15:00 - 16:15

  • Filmpädagogisches Angebot II "Jeden dritten Tag"
    Gewalt gegen Frauen ist alltäglich, mit einer kleinen Auswahl an Kurzfilmen wollen wir verschiedene Dimensionen von Gewalt gegen Frauen beleuchten und für das strukturelle Problem sensibilisieren.
    (Gruppe Prof. Dr. Ömer Alkin)
     
  • Hanau - Erinnern und Verändern Teil 1
    Erinnern (Teil 1)
    Taucht ein in einen Workshop, der nicht nur die Ereignisse von Hanau in Erinnerung ruft, sondern auch einen kritischen Blick auf die Polizeiarbeit und Justizversagen wirft. Gemeinsam werden wir die Geschehnisse beleuchten und setzen uns mit den Fehlern auseinander.
    Dieser Workshop ist aber viel mehr: eine Erinnerung an die Opfer von Hanau, an die Geschichten, Träume und ihre Familien. Gemeinsam schaffen wir ein Raum für Empathie und Solidarität. Lasst und die Vergangenheit hervorrufen, um eine Zukunft ohne Hass und Gewalt zu schaffen.
    (Gruppe Prof. Dr. Donja Amirpur & Dipl. Päd. Behshid Najafi)
     
  • Interaktive Ausstellung zur (De)-Konstruktion im Gender Marketing
    In der interaktiven Ausstellung wird es mehrere Stationen in Form eines Zeitstrahls (frühe Kindheit, Grundschulzeit, Teeniezeit, Erwachsenenalter, Senioren) und multimediale Präsentationen und Ausstellungsobjekte geben.
    Hierbei soll auf den täglichen Einfluss und Reiz von genderspezifischen Gegenständen und Werbung aufmerksam machen.
    Wir wollen zum Nachdenken anregen und für eine Problematik in der Gesellschaft sensibilisieren, die dadurch gekennzeichnet ist, dass immer wiederkehrende Stereotypen aufgezeigt werden. Dadurch wird für eine Thematik ein Bewusstsein geschaffen, die jede Person individuell von Geburt an betrifft.
    (Gruppe M.A. Stephanie Weber)
     
  • Ableismus
    Internalisierter Ableismus oder: Warum gerade die Menschen, die häufig Diskriminierung erfahren, die regelmäßig Mikroaggressionen ausgesetzt sind und damit viele Gründe hätten wütend zu sein, nicht wütend sind.
    Eindrückliche Reflexionsrunde zum Thema Ableismus gemeinsam von für mit Betroffenen und allen anderen –öffnet den Blick, ermöglicht neue Einsichten und gibt Information zum Thema.
    (Gruppe von Bildungsreferentin Annabel Prey & Prof. Dr. Beate Küpper)

Workshop Angebote III 16:30 - 17:45 Uhr

  • Filmpädagogisches Angebot III "Stell dich nicht so an, ist doch nur ein Witz?!"
    Das Leben der jüdischen Jugend – zwischen Antisemitismus, Sarkasmus und Klischees.
    (Gruppe Prof. Dr. Ömer Alkin)
     
  • Hanau - Erinnern und Verändern Teil 2
    Verändern (Teil 2)
    Was können wir als Einzelne von dem Terroranschlag in Hanau lernen? Wie können wir als Individuen einen rassismuskritischen Blick entwickeln und Veränderungen bewirken?
    Ein Raum für einen offenen Austausch und persönliche Handlungssätze: Entdecke neue Perspektiven und sei ein Teil der Veränderung.
    (Gruppe Prof. Dr. Donja Amirpur & Dipl. Päd. Behshid Najafi)
     
  • Interaktive Ausstellung zur (De)-Konstruktion im Gender Marketing
    In der interaktiven Ausstellung wird es mehrere Stationen in Form eines Zeitstrahls (frühe Kindheit, Grundschulzeit, Teeniezeit, Erwachsenenalter, Senioren) und multimediale Präsentationen und Ausstellungsobjekte geben.
    Hierbei soll auf den täglichen Einfluss und Reiz von genderspezifischen Gegenständen und Werbung aufmerksam machen. Wir wollen zum Nachdenken anregen und für eine Problematik in der Gesellschaft sensibilisieren, die dadurch gekennzeichnet ist, dass immer wiederkehrende Stereotypen aufgezeigt werden.
    Dadurch wird für eine Thematik ein Bewusstsein geschaffen, die jede Person individuell von Geburt an betrifft.
    (Gruppe M.A. Stephanie Weber)
     
  • Queeres Speeddating - Vielfalt verbindet
    Das Projekt richtet sich an alle studierenden Personen der Hochschule Niederrhein. Durchgeführt wird dieses an dem Campus der Hochschule in Mönchengladbach. Alle Studierende dürfen teilnehmen und neue Bekanntschaften und Beziehungen knüpfen.
    Zwei Personen können sich jeweils pro Runde kennenlernen und werden mit vorbereiteten Fragen von uns angeleitet, was das Kennenlernen erleichtern soll. Es wird ein Raum für alle Sexualitäten gegeben und die LGBTQ+ Community wird anerkannt.
    Wir möchten ein diverses Hochschulklima unterstreichen und auf die Vielfalt im Studienalltag hinweisen.
    (Gruppe von Bildungsreferentin Annabel Prey & Prof. Dr. Beate Küpper)

50 Jahre HipHop - (No) Midlife Crisis?

(No) Midlife Crisis? HipHop wird 50

Eine Jugendkultur, in New York geboren, hat die Welt erobert und eine Kunstform mit globaler Bedeutung geschaffen. Krisen, soziale Konflikte, gesellschaftliche Themen: Durch HipHop werden sie transportiert, im HipHop be- und verarbeitet.

Fahr’ ich zur Grenze mit dem Zug oder einem Bus

Frag’ ich mich, warum ich der Einzige bin, der sich ausweisen muss

Identität beweisen muss.

Advanced Chemistry (1992)

Auch migrantisierte Jugendliche in Deutschland haben mit den pogromartigen Übergriffen insbesondere in den 1990er Jahren im Rap ihr Medium gefunden, um Rassismus zu thematisieren. Migrationsgesellschaftliche Fragen wurden im Laufe der Zeit zum zentralen Bezugspunkt deutschen Raps – mit Texten, in denen sie nicht nur Rassismus anprangerten, sondern auch nationale Narrative um Zugehörigkeit irritierten. Fest dazu gehören seitdem auch Tabubrüche und Inszenierungen, die in Wechselwirkung zum Krisendiskurs um Integration stehen, wie bspw. der Soziologe Martin Seeliger in seiner Studie zu Gangsta-Rap herausarbeitet.   

Das Forum Postmigrantische Perspektiven nimmt das 50jährige Jubiläum zum Anlass, auf ein Stück dieser Kulturgeschichte und ihrer Bedeutung für Jugendkulturen in der Migrationsgesellschaft zu blicken: Wir sprechen mit unseren Gästen über den Soundtrack der 90er, die Soziologie des Gangsta-Rap, seine spielfilmischen Formen, die Rolle des HipHops gegen das Vergessen und für die Gestaltung von Erinnerungskulturen, aber auch über das Milliardengeschäft HipHop. 

Eine Veranstaltungsreihe von Ömer Alkin, Donja Amirpur, Jacqueline Priegnitz & Sascha Schierz in Kooperation mit dem Kommunalen Integrationszentrum der Stadt Mönchengladbach (Manuela Franken), der Integrationsagentur der AWO Mittelrhein (Mercedes Pascual Iglesias) und der Rollbrett Union Mönchengladbach.

Alle Termine finden mittwochs von 17.00 - 19.00 Uhr statt. Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich!

 

Termine

Alle Termine finden mittwochs von 17.00 - 19.00 Uhr statt. Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich!

13.12.2023

Erinnerungen an Solingen: Rap und Theater gegen das Vergessen

Gespräch mit Bassam Ghazi (Regisseur und künstlerischer Leiter Stadt:Kollektiv, Düsseldorfer Schauspielhaus) und
Kutlu Yurtseven (Rapper und Erinnerungsarbeiter). Rap im Anschluss.

Veranstaltungsort: Rollmarkt der Rollbrett Union e.V., Hauptstraße 1, 41236 Mönchengladbach
Beginn
: 17.00 Uhr

29.11.2023

HipHop im Film / postmigrantisch?: "Status YO!”
"Filmscreening "Status YO!" (2004) mit Einführung in den Film von Prof. Dr. Sascha Schierz, Soziologe (Hochschule Niederrhein). Im Anschluss Podiumsgespräch mit dem Regisseur Till Hastreiter (digital aus Berlin).
Veranstaltungsort: Gemeinschaftszentrum "Das Westend", Alexianerstraße 6, 41061 Mönchengladbach
Beginn: 17.00 Uhr

 

22.11.2023

Soziologie des Gangsta-Rap

Vortrag von Dr. Martin Seeliger, Soziologe (Universität Bremen)
Veranstaltungsort: Hochschule Niederrhein, Campus Mönchengladbach
Webschulstraße 31, 41065 Mönchengladbach Raum S 301
Beginn: 17.00 Uhr

08.11.2023

„Boom Bap-Literatur: Hund Wolf Schakal und der Sound der Neunziger“

Musikalische Lesung mit Behzad Karim Khani (Schriftsteller und Journalist). Er liest aus seinem Buch "Hund Wolf Schakal" und bringt den Sound der Neunziger mit. Anschließend Party. 
Veranstaltungsort: Rollmarkt der Rollbrett Union e.V., Hauptstraße 1, 41236 Mönchengladbach
Beginn
: 17.00 Uhr
 

Vorschau 2024

Im Januar werden weitere Veranstaltungen folgen, über die wir in Bälde informieren.

 

Postmigrantische Audiovisionen

Postmigrantische Audiovisionen:
Postmigrantische Audiovisionen sind Utopien von einer Migrationsgesellschaft, wie sie schon existiert. Der Wissenschaftshistoriker Michel Foucault hat solche realisierten Utopien mit dem Begriff der Heterotopien bezeichnet: den anderen Orten. Diesen Heterotopien, oder auch „Transtopien“ (Yildiz 2021), geht die gleichnamige Filmreihe nach. Die Filmreihe fragt so nach den Historien und Genealogien sowie dem Diskursrandständigen, das filmisch-ästhetische Entwürfe im deutschsprachigen Film abwerfen. Im Zentrum stehen so Filme, die sich entlang von diskursreißerischen Themenfeldern verorten lassen: rund um Migration, Rassismus, Islam, Antisemitismus, Rechtsextremismus. Doch sie erschöpfen sich nicht im Diskursiven. Vielmehr zieht jeder Film immer wieder neue Risse in unser Denken, Fühlen und Empfinden ein: in stabilisierte, machtvolle Hegemonien wie es die Integrationsdispositive oder das Rassistische ist; und manchmal reproduzieren die Filme jene Dynamiken durch ihre ästhetischen komplex fungierenden Entfaltungen.
Präsentiert werden Filme zu Themenkomplexen des postmigrantischen Zusammenlebens, aus einer Perspektive, die die Filme nicht von verknöcherten Diskursen heraus befragen will („Postmigrantische Visionen“, Hill und Yildiz 2018); vielmehr werden die Filme selbst als Gelegenheit betrachtet, andere, postmigrantische Perspektiven zu entwickeln: postmigrantische Audiovisionen eben. Gäste aus Wissenschaft, Film, Bildung und Politik werden das verhandelte Themenspektrum gemeinsam mit den Zuschauer:innen in Anschlussgesprächen an die Filmscreenings ausloten. Denn: Auch wenn diese Heterotopien in den Filmen existierbar gemacht werden, kann erst das Wahrnehmen und Sprechen über sie das Utopische in ihnen hervorkehren.

EPISODE #4: DISRUPTIONEN

Nach einigen eher weniger produktiven Jahren haben Gangsterfilme und -serien in Deutschland mit Serien wie "4 Blocks“ (2017-2019) nun wieder Aufwind bekommen. Die Produktionen stehen in einer ambivalenten Position: zwischen Empowerment für Jugendliche und Menschen, die sonst kein Teil der Mainstream-Medienwelt sind und sich mit den Gangster-Figuren auf der Leinwand identifizieren; und der Manifestation der rassistischen Stereotypen von gewaltbereiten Migrant:innen. Das Spektrum ist damit disruptiv. Es erzeugt, durchzieht und manifestiert soziokulturelle Grenzen, die zu Spalt(ung)en im Zusammenleben führen.
Die Post-Hip-Hop-Gangsta-Filmtage widmen sich diesen Disruptionen anhand von drei Filmkulturveranstaltungen – durchgeführt und konzipiert von Studierenden der Kulturpädagogik für unterschiedliche Zielgruppen an jeweils zwei aufeinanderfolgenden Tagen.
Die Filme und pädagogischen Konzepte variieren enorm und verhandeln Themen wie „Risse in der Gesellschaft“, „moralische Vertretbarkeit“ und „neue Geschichten“. Die Kulturtage ergründen das genannte Spektrum anhand von persönlichen Erfahrungen der Beteiligten sowie glokalen Elementen der Region Niederrhein – und zelebrieren über den Gangsta-Rap ein stückweit auch das 50-jährige Jubiläum des Hip Hop.

Eine Event der Hochschule Niederrhein im Rahmen der Veranstaltung:
„50 Jahre Hip Hop – (No) Midlife Crisis?“ der Postmigrantischen Perspektiven.

Spielstätten und Uhrzeiten jeweils am 12. und 13. Januar 2024:

"Helden der Jugend?", Film: Rheingold
Wo: Römerbrunnen, Giesenkirchenerstr. 243, Mönchengladbach, 17.00 Uhr

"Zusammen Reissen", Film: Skylines
Wo: Köntges, Waldhausenerstr. 18, Mönchengladbach, 17.30 Uhr

"Wie wäre es mit ‘ner neuen Geschichte?", Film: 4 Blocks (Gast: Kutlu Yurtseven)
Wo: Quartiersbüro Rheydt, Marktstr. 21, Mönchengladbach, 19.00 Uhr

EPISODE #3 HYBRIDITÄT

Einführung in den Film

Prof. Dr. Sascha Schierz, Soziologe

im Anschluss gemeinsame Podiumsdiskussion

Till Hastreiter (Regisseur) & Prof. Dr. Donja Amirpur (Moderation)

Reihenkonzept: Prof. Dr. Ömer Alkin (Hochschule Niederrhein)

Wann: 29.11.2023 um 17 Uhr

Wo: „Das Westend. Gemeinschaftszentrum“, Alexianerstraße 6, 41061 Mönchengladbach

Eine Veranstaltung im Kontext der Reihe „50 Jahre Hip Hop – (No) Midlife Crisis?“

in Kooperation mit „Forum Postmigrantische Perspektiven“ und der Stadt Mönchengladbach.

Was bedeutet es, wenn Hip Hop im deutschsprachigen Raum postmigrantisch genannt wird? Steht das Label einerseits für eine empowernde Sicht auf Migrant:innen selbst, die sich nicht mehr der Fremdbezeichnung und integrationspolitischen Einordnung als „Problem“ fügen wollen, so steht es andererseits auch für die Suche nach neuen Räumen und Identitäten und ist damit als Findung einer Utopie gemeint. Für Hip Hop bedeutet das auf der einen Seite, dass es immer schon postmigrantisch war, weil er sich z.B. in Form des Gangsta Rap sprachlich und inhaltlich anti-hegemonial positionierte. Auf der anderen Seite ist Hip Hop wegen seiner hybriden Herkunft und Vermischungspotentiale auch immer schon eine Heterotopie, also ein realisierte Utopie gewesen, die das Neue in Musik, Graffiti, Tanz zu realisieren suchte. Kann ein Film postmigrantisch sein, der vor mehr als 20 Jahren schon zuvor fiktionalfilmisch Ungesehenes auf die Leinwand und Bildschirme brachte? Nämlich die Berliner Hip Hop-Szene.

Zum Nachdenken, ob und wie also Hip Hop immer schon oder auf neue Art und Weise postmigrantisch ist und war, laden die Postmigrantischen Audiovisionen den Film “Status Yo” (D, 2004), das Publikum und Expert:innen zu dem Thema ein, um im Jugendzentrum Westend darüber zu diskutieren.

Till Hastreiter ist Regisseur und gemeinsam mit Robert Ralston Inhaber der Filmproduktionsfirma „Gute Filme“. Er lebt und arbeitet in Berlin und der Schweiz.

Prof. Dr. Sascha Schierz ist Professor für Jugendsoziologie und Soziologie sozialer Kontrolle an der Hochschule Niederrhein, Fachbereich 06 Sozialwesen. Er forscht und publiziert zu den Themenfeldern Stadt bei Nacht/Nachleben, städtische Sozialkontrolle, digitale Überwachung in Strafvollzug und Bewährungshilfe. Im Rahmen seiner Promotion und weiterer Veröffentlichungen beschäftigte er sich unter anderem mit Graffitiwriting in New York und Deutschland.

Dr. Donja Amirpur ist Professorin für Migrationspädagogik am Fachbereich Sozialwesen der Hochschule Niederrhein und Diversitäts- und Gleichstellungsbeauftragte des Fachbereiches. Ihre Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Migrationspädagogik, intersektionale und rassismuskritische Soziale Arbeit, postmigrantische Kulturarbeit, Kindheits- und Familienforschung (hier arbeitet sie insbesondere zur Verwobenheit von Rassismus und Ableismus). Sie ist Mitherausgeberin der Zeitschrift für erziehungswissenschaftliche Migrationsforschung (ZeM).

EPISODE #2.2 KINO-DENKEN

POSTKOLONIALISMUS UND POSTMIGRATION. HITO STEYERLS DEUTSCHLAND UND DAS ICH.

Spontane Straßenaufnahmen von Betrunkenen, die nationalistische Parolen grölen; Großaufnahmen einer Frau, die philosophische Recherchen zu Identität betreibt; Ausschnitte aus Talkrunden zur Identitätsfrage in Deutschland; unruhige Schwenks von Totenmasken im Münchner Stadtmuseum: In dem 1994 entstandenen Essayfilm Deutschland und das Ich der Künstlerin Hito Steyerl denken die Bilder zu der gesprochenen Sprache und mit unserem Denken mit.

Warum ist die Identitätsfrage in Deutschland so aufreibend? Was macht den Diskurs zu jener Zeit aus – einer Zeit, in der Rechte mehrfach Morde durch Brandanschläge an Migrant:innen verübt haben? Was hat sich mit Blick auf heute durchgehalten oder verändert? Welches Begehren artikulieren die filmischen Bilder und wie stehen sie zu den diskursiv aufgeworfenen Fragen?

Die Veranstaltung reflektiert den Status „nationaler Identität“ angesichts zweier zentraler Konzepte, die für ein Verständnis des Zusammenlebens in Deutschland immer wichtiger werden: Postkolonialismus und Postmigration. Die Reihe lädt Steyerls Doku und das interessierte Publikum zum Mitdenken im Raum “Hochschulkino” ein.

Warum „Kino-Denken“ 2.2? Die Hochschule ist ein Ort wissenschaftlichen Denkens, in dem das filmische Bild seine Aufführungen findet. Indem wir das Denken mit Film am Ort „Hochschule“ gemeinsam performen, schreiben wir die Geschichte der Doku fort; verbinden Sie mit unserer eigenen Gegenwart und unserer eigenen Situation. Immer dort, wo mehrere Menschen zusammenkommen, um auf einer Leinwand filmische Bilder zu erfahren, ist Kino. Der Ort des Kinos ist also nicht prädeterminierbar, sondern das Kino emergiert als Dispositiv immer wieder neu. Auch über unsere Lage, Film, Hochschule und Bildung werden wir also im Sinne eines „Kino-Denkens“ sprechen.

Die Kunsthistorikerin Jolanda Wessel wird in das vielschichtige Werk Steyerls und zum Film einführen. Das Gespräch mit dem Publikum eröffnet Dr.in Lena Geuer, gemeinsam mit Prof. Dr. Ömer Alkin. Begleitet wird die Diskussion von Einsichten aus ihrem gemeinsamen Sammelband „Postkolonialismus und Postmigration“ (2022, Unrast Verlag).

Jolanda Wessel absolvierte ein Studium der Kunstgeschichte und Romanistik in Freiburg i. Br., Paris und Düsseldorf. Als Promotionsstipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes forscht sie zum Werk Hito Steyerls. In ihrer Dissertation betrachtet sie Steyerls Oeuvre ausgehend von deren Konzept des „armen Bildes“ und fasst das Gesamtwerk als ein intermediales „Verbundsystem“ aus Video-Installationen, Essays und Performance-Lectures. Wessel lehrt an der Hochschule Düsseldorf und arbeitet an einem Forschungsprojekt zum Thema Mutterschaften in der Kunst. Sie ist Mitherausgeberin des Readers Text\Werk. Lektüren zu Hito Steyerl (2022, Hatje Canz Verlag).

Dr.in Lena Geuer ist Kunsthistorikerin. Sie arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kunst und Musikwissenschaft der TU Dresden und lehrt transkulturelle Kunstgeschichte mit einem Schwerpunkt auf moderner und zeitgenössischer lateinamerikanischer Kunst. Promotion im Rahmen des Graduiertenkollegs "Materialität und Produktion" an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf über die argentinische Kunst. In ihrem Habilitationsprojekt untersucht sie das Konzept des Verzichts und dessen ästhetische Bedeutung an der Schnittstelle von Kunst und Ökologie. Ihr Buch "Arte Argentino: Ästhetik und Identitätsnarrative in der argentinischen Kunst. Ausgewählte Werke von Marta Minujín und Luis Felipe Noé" ist im August 2022 im transcript Verlag erschienen.

EPISODE #2.1 KINO-DENKEN

Kuratorische Praxis und Filmvermittlung in der transnationalen Gesellschaft

Wie können wir neue Räume der Filmkultur in transnationalen Gesellschaften gemeinsam gestalten? Wie kann ein Kino aussehen, das einen Ort der gleichberechtigten Teilhabe und Verhandlung diverser sozialer Verhältnisse - einen Ort der Commons - darstellt?
Wie können wir klassistischen, rassistischen, heterosexistischen Diskriminierungsformen in Räumen der
Filmkultur und Filmbildung neue Konzepte entgegensetzen?
SiNEMA TRANSTOPIA steht für ein anderes Kino, das sich zugleich einer lokalen und einer internationalen Community verpflichtet sieht, das Kino als wichtigen Ort gesellschaftlicher Offentlichkeit versteht, das filmhistorische als erinnerungskulturelle Arbeit betrachtet und sich für die Vielfalt der Filmkultur einsetzt.
Die kuratierten Filmreihen bringen diverse soziale Communities zusammen und dezentrieren einen eurozentristischen Blick durch transnationale, (post-)migrantische und postkoloniale Perspektiven. Kino kann abseits von Kommerz ein Raum sein, an dem Menschen der Filme wegen zusammenkommen, ein Ort
des Gemeinschaffens und (Ver-)lernens, ein transtopischer Raum, der Zugänge öffnet, Diskussionen anregt, weiterbildet, bewegt, provoziert und ermutigt:
,https://sinematranstogia.com/de" (Text: Malve Lippmann)

Malve Lippmann ist Künstierin, Kuratorin und Kulturmanagerin. Als freiberufliche Bühnenbildnerin und Künstlerin zeichnete sie international verantwortlich für die Gestaltung
zahlreicher Performances, Opern- und Schauspielproduktionen. Seit 2010 ist Lippmann als Kuratorin und Kulturmanagerin tätig, leitet künstlerische Workshops und Seminare und ist in
diversen Kultur- und Community-Projekten aktiv. Sie ist Mitbegründerin und künstlerische Leiterin von bi'bak und Sinema Transtopia in Berlin.

EPISODE #1

Randgänge. Rastlos zwischen Sozialer Arbeit und Gangsterfilm

Seit geraumer Zeit entstehen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, im Kino und für Streamingportale immer mehr Gangsterserien und -filme: Rheingold, 4 Blocks, Dogs of Berlin, Hype, Asbest uvm. Sie stellen Produktionen dar, die mehr als den kommerziellen Erfolg des deutschsprachigen Gangsterfilms markieren; die Filme werden auch als Ausdruck postmigrantischen Empowerments gelesen, weil es oft auch Filme nicht über sondern mit Postmigrant:innen sind. Gleichzeitig stehen die Filme aufgrund ihrer rassialisierenden Dynamik auch in einer repräsentationspolitisch ambivalenten Situation da. Familienclans werden mit krimineller Kultur gleichgesetzt, rassistisches Diskurswissen gegenüber s.g. ghettoisierten Stadteilen (Berlin Neukölln, Köln Porz usw.) wird stabilisiert: Themenfelder, die für die soziale Arbeit hochrelevant sind.

Der Auftakt der Filmreihe „Postmigrantische Audiovisionen“ aktualisiert ERSTENS das Mediengedächtnis zu den Gangsterfilmen, indem er einen der ästhetisch einflussreichsten Produktionen zeigt:
KANAK ATTACK (2000) von Lars Becker, der auf dem Roman „Abschaum“ von Feridun Zaimoglu basiert – gespielt von LUK PIYES in der Hauptrolle.
ZWEITENS präsentiert die Filmreihe LUK PIYES‘ Debütfilm IN MY BLOOD (TR, 2009, OmU) über einen rastlosen Underdog. Im Anschlussgespräch geht es um das bewegte Leben des Regisseurs, das zwischen Sozialer Arbeit, Filmkulturarbeit und den politischen Widrigkeiten des Filmsystems auch 20 Jahre nach „Kanak Attack“ unnachgiebig die gesellschaftsproduktive Verbindung im Genre des Gangsterfilms sucht.

Vergangene Veranstaltungen

Wintersemester 2022/23

Counterstories

Welche Geschichten werden erzählt? Welche bleiben ungehört?  Wie werden kulturelle Archive gefüllt? Was wird erinnert, was wird weitergegeben und wie?

Mit Counterstories richten wir im Forum Postmigrantische Perspektiven unseren Blick auf dekoloniale Gegengeschichten zu etablierten Erzählungen und Darstellungsweisen. Wir hören, erinnern und teilen Geschichten, die verdrängt oder nicht erzählt wurden und stellen hegemoniale Mainstream-Narrative in Frage.

Themen & Termine

Sa, 03.09.2022 Cafe Chapeau Kultur, MG-Rheydt
Lesung „Texte nach Hanau“
Behshid Najafi

Mo, 17.10.2022 (Kooperationsveranstaltung)
Dieser Schmerz betrifft uns alle!
Charlotte Wiedemann im Gespräch mit Esi Müller und Ilias Uyar
Forum Volkshochschule im Museum am Neumarkt (Cäcilienstraße 29 – 33, 50667 Köln)

Mi, 19.10.2022
'Unsere' Geschichte neu schreiben. Wie postkoloniale Perspektiven andere Räume öffnen
Dr. Mark Terkessidis

Mi, 30.11.2022
Den öffentlichen Raum dekolonisieren und einen Perspektivwechsel organisieren
Tahir Della & Anna Yeboah

Sommersemester 2022

Kontexte imperialer Lebensweise

Den Ausgangspunkt und die Grundlage dieser Veranstaltungsreihe bildet das vieldiskutierte Buch „Imperiale Lebensweise“ von Ulrich Brandt & Markus Wissen: In welcher Weise „imperiale Lebensweisen“ gesellschaftspolitische Rahmenbedingungen des Sozialen und Kulturellen bestimmen, wie diese Lebensweise im Alltag verankert ist und welche Strategien/Praktiken eine imperiale durch solidarische Lebensweisen zu ersetzen vermag, sind die inhaltlichen Fragen, mit denen wir uns im Sommersemester 2022 beschäftigen.

Themen & Termine

27.04.22
Imperiale Lebensweise. Zur Ausbeutung von Mensch und Natur im globalen Kapitalismus
Prof. Dr. Markus Wissen
Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin

11.05.2022
Von der imperialen zur solidarischen Reproduktionsweise
Dr. Christa Wichterich
femme-global, Bonn

01.06.2022
Solidarität im Kontext von Flucht und Migration
Dr. Veronika Zablotsky
Humboldt-Universität zu Berlin

15.06.2022
Migrantischer Feminismus in der Frauenbewegung in Deutschland
Prof. Dr. Encarnación Gutiérrez Rodríguez
Goethe Universität-Frankfurt

22.06.2022
Kuratieren jenseits der kolonialen Matrix der Macht?
Die documenta und ihre kuratorischen Modelle

Prof. Dr. Annette Tietenberg
Hochschule für bildende Künste Braunschweig

29.06.2022
Inclusive Citizenship Education und imperiale Lebensweise
Prof. Dr. Dirk Lange
Universität Wien / Universität Hannover

Wintersemester 2021/22

Plakat Forum Postmigrantische Perspektiven
Wendepunkt.

Rassismus ist flexibel, seine Erscheinungsformen vielfältig. Rassismus lebt und gedeiht in Strukturen, Traditionen und Institutionen.
Im Forum Postmigrantische Perspektiven haben wir gemeinsam mit Referent*innen wie Paul Mecheril, Julie A. Panagiotopoulou
oder Erol Yıldız seine Wirkmächtigkeit diskutiert. Nach der Sommerpause stellen wir im Forum Postmigrantische Perspektiven nun die Frage:
Wie lässt sich das Blatt wenden? Welche individuellen Lebensläufe und gemeinsamen Strategien von Aktivist*innen schaffen Wendepunkte für
eine solidarische, postmigrantische Gesellschaft? Gemeinsam suchen wir nach dynamischen Räumen, um binäre Logiken von Identitätskonstruktionen zu durchbrechen, halten Ausschau nach Allianzen und nach Wegen für Widerstand. Zu Gast sind Vertreter*innen von NGOs, Wissenschaftler*innen, bedeutende Akteur*innen und Kollektive, die verbindet, Migrationsgeschichte neu denken und Gesellschaft gestalten zu wollen.

Online-Fachtag: Rassismuskritisch Arbeiten

Themen & Termine

Mi, 20.10.2021
Was ist struktureller Rassismus?
Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani, Universität Osnabrück

Mi, 03.11.2021
Wir glauben, was wir sehen: Warum Diversität in Medien wichtig ist. Und wie auch deutsche Medien mehr Vielfalt schaffen können.
Ferda Ataman, Journalistin, Autorin, Vorsitzende Neue deutsche Medienmacher*innen e.V.

Mi, 10.11.2021
Kolonialität von Anfang An!
Kindheitspädagogische Expertise dekolonisieren: Intersektional-rassismuskritische Betrachtungen. 

Prof. Dr. Maisha Auma, Gastprofessorin für das Fachgebiet „Gender Studies und Erziehungswissenschaften“ an der TU Berlin

Fr, 14.01.2022 ab 10.00 Uhr
Fachtag „Rassismuskritisch Arbeiten – in der Sozialen Arbeit, Kultur- und Kindheitspädagogik. Aufträge, Perspektiven, Wendepunkte.“ mit Workshops und Vorträgen.
Vortrag: „Verweigerung aus Gewissens und professionsethischen Gründen als Teil einer menschenrechtsbasierten, rassismuskritischen Praxis Sozialer Arbeit“
Prof. Dr. Nivedita Prasad, Alice Salomon Hochschule Berlin

Sommersemester 2021

Plakat Forum Postmigrantische Perspektiven

Praxis politischer Kultur - machtkritische und postmigrantische Perspektiven

Im Sommersemester 2021 laden das Forum postmigrantische Perspektiven und das Forum Politik, Kultur & Bildung gemeinsam zu einer Veranstaltungsreihe ein. Drei Referent*innen sprechen über aktuelle Herausforderungen unserer Zeit, widerständige Praktiken gegen hegemoniale Verhältnisse und über Möglichkeiten, Gesellschaft neu zu denken:

Bassam Ghazi, Kerstin Plüm und Erol Yildiz besuchen uns digital in Mönchengladbach und geben Einblicke in ihre spannenden Arbeiten.

Themen & Termine

28.04.2021
Der andere Blick - Diversitätsbewusste und diskriminierungskritische Perspektiven im Theater
Bassam Ghazi, Schauspiel Köln, Theaterpädagoge

19.05.2021
Vision versus Realität. Machtkritische Perspektiven auf Design und Architektur
Prof. Dr. Kerstin Plüm, HS Niederrhein, Kunst- und Designwissenschaften, Fachbereich Design

02.06.2021
Von der Hegemonie zur postmigrantischen Alltagspraxis
Prof. Dr. Erol Yildiz, Universität Innsbruck, Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Migration und Bildung
 

Moderation und Organisation:
Für das Forum Politik, Kultur & Bildung:
Felicitas Lowinski, Waltraud Meints-Stender

Für das Forum Postmigrantische Perspektiven:
Donja Amirpur, Mercedes Pascual-Iglesias, Jacqueline Priegnitz und Darius Roncoszek

 

Wintersemester 2020/21

Plakat Forum Postmigrantische Perspektiven Wintersemester 2020-21

Migrationsgesellschaftliche Differenzverhältnisse entlang der Lebensphasen

Bildungsstätten und soziale Einrichtungen treten mit dem Anspruch an, Teilhabe und Partizipation zu erreichen. Tatsache ist aber, dass Exklusion dort besonders sichtbar wird. So zeigt die erziehungswissenschaftliche Migrationsforschung, dass Kita, Schule, Ausbildung und selbst Hochschule Unterschiede verstärken und konstruieren. Soziale Ungleichheitsverhältnisse werden so über Generationen hinweg gefestigt. Das gleiche Phänomen beobachten die Migrationsforschung sowie haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter*innen in Beratungsstrukturen und sozialen Einrichtungen wie der Altenhilfe. Mit ihrem Engagement arbeiten sie dagegen an.

Studierende der sozialen Arbeit, Kindheits- und Kulturpädagogik sind die zukünftigen Mitarbeiter*innen der Bildungsstätten und der Sozialen Einrichtungen. Gemeinsam mit ihnen, mit Akteur*innen aus den pädagogischen Handlungsfeldern und unseren Referent*innen möchten wir in unserer ersten Veranstaltungsreihe des Forums diese Institutionen entlang der Lebensphasen rassismuskritisch und aus Sicht der Migrationspädagogik beleuchten. Die zentrale Frage lautet: Wie können wir als bürgerschaftlich Engagierte oder (zukünftige) Mitarbeiter*innen in solchen Institutionen Exklusionsmechanismen erkennen und sie verändern? Wie können Akteur*innen im Bildungs- und Unterstützungssystem in die Lage versetzt werden, ihr Tun, die Situation der Adressat*innen und die Bildungsinstitution so zu reflektieren, dass sie ihrer Aufgabe professionell nachgehen und Diskriminierungsverhältnisse nicht verstärken, sondern sie bestenfalls abschwächen?

 

Themen & Termine

11.11.2020
Ordnung-Macht-Bildung. Migrationspädagogische Sondierungen
Prof. Dr. Paul Mecheril, Universität Bielefeld

18.11.2020
Migration und Mehrsprachigkeit in der (frühen) Kindheit
Prof. Dr. Julie A. Panagiotopoulou, Universität zu Köln

25.11.2020
Schule in der Migrationsgesellschaft - Perspektiven auf die (Re-)Produktion institutioneller Ungleichheit
Aylin Karabulut, Universität Duisburg-Essen

09.12.2020
Das autorisierte Lehramt und Dokumente des Rassismus in der Lehrer*innenbildung
Dr. Aysun Doğmuş, Helmut-Schmidt-Universität Hamburg

06.01.2021
Soziale Arbeit in stationären Einrichtungen der Altenhilfe im Kontext von Migration
Domenica Licciardi, Supervisorin, Mediatorin | Moderation: Arthur Drewniok, HS Niederrhein

13.01.2021
Migrationsgesellschaftliche Differenzen am Übergang in die berufliche Bildung im Spannungsfeld von Diversity und Exklusion
Prof. Dr. Marc Thielen, Leibniz Universität Hannover

 

 

 

Kultur-Manifest

Kultur-Manifest für eine
Kulturpädagogik und Kulturarbeit
in der Postmigrantischen
Gesellschaft

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► Webseite "www.kultur-manifest.de"
► Interne Webseite

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► Poster

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► Manifest

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► Presse / Kulturpolitische Gesellschaft e.V.

 

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